Montag, 11. August 2014

Es brennt ein Stein




Ein gewaltiger Stein
vor meinen Händen verharrend

Scheint das zu sein
was auf alle Zeiten
Unveränderbar wie ein ungeschriebenes Gesetz
in meiner Seele klemmt

… und brennt

immer wieder Feuer fängt
und mir sagen will
lass mich brennen
doch Steine brennen nicht
sagt man
und ich glaube nichts mehr
von all dem
was man mir als wahr verkauft.


Der Stein in meiner Brust brennt
glüht und erlischt wieder
um erneut Feuer zu fangen
und es ist dieses Feuer
das mich läutert
mir all meine Angst vor Augen hält
die mich lähmend in den Hinterhalt zwängt
aus dem ich feige agiere.

Das Feuer ruft zum Kampf
gegen die eigenen Mauern im Kopf
brennt Gefängnisstäbe nieder
und zwingt mich zum aufrechten Gang.


Schamhaft stehe ich vor dem Spiegel
er zeigt mir Bilder vergangenen Seins
und ich wende mich ab – von mir
doch es brennt weiter
höhlt allmählich den Stein
um einen Sturm zu entfachen
der mich gnadenlos ins Freie treibt
raus aus dem Versteck
das keine Luft zum atmen lässt
und hinein in mein brennendes Meer.

Die Hölle in mir bricht auf
und ich steige hinab
in der Gewissheit
vom Gelächter des Teufels gegeißelt
diesem doch noch
sein schändliches Maul zu stopfen
und ich schreie bebend vor Kampfeslust
erschüttere erbarmungslos mein Fundament
und stehe aufrecht.

Jetzt
atme ich tief und befreie den Raum
in dem mein geknebeltes Herz

unermüdlich weiter schlägt
und der Stein löst sich auf
verbrennt im Feuer einer Liebe
die keine Ziele erkennt
sondern einzig ihrer selbst willen
in Weißglut den Teufel verzehrt.
 

Nichts kann mich jetzt halten
das Tal der Tränen ist durchschritten
in mir schreit die Welt nach Leben
und ich gebe den Weg frei
vertraue der Hand des Schicksals
und die Meine greift nach ihr
sucht sich Halt
ich wage den Sprung
und hinter mir…

…verglüht ein Stein.












Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Fliehen

  Es reißt das Leben Lücken In dein Auffangnetz Unbarmherzig Unvermutet Ohne Vorbereitung Es will halten, es will schützen ...